Oscar? Wen kümmert das – wir sind in Cannes

Von Holger Schalk

Harry Potter, Superman, Sherlock Holmes und James Bond sind auch schon da, doch außer Ihnen – nichts. Kein Vorhang auf, keine große Show „nur“ Mike. Welcher Mike? Mike Mc Gee. Drei Oscars – keine Lobby. Gut für mich. So bekommt man beinahe einen Privatcoach, der für „The golden Compass“, „Gravity“ und „Bladerunner“ mit Framestore drei Oscars für Visual Effects gewonnen hat.

Geschichten mit Technologie zu erschaffen wie nie zuvor – das kann Mike, wie kein anderer. Doch wie ich, möchten alle Besucher mehr: Ein Teil der Geschichte sein.

„Kreativität und Technologie wurden einst als sich gegenseitig ausschließend angesehen. Aber jetzt, da wir so abhängig von Digital und Hightech sind, haben sie sich zu einem Schmelztiegel kreativer Möglichkeiten zusammengeschlossen.“ Somit brauchen wir nur noch einen offenen Raum und ein Headset für ein immersives Erlebnis. Dies bedeutet für alle neuen oder teilweise leer stehenden Flächen in Städten noch nicht genutzte Chancen der Vermarktung. So werden aus Retailflächen Entertainment Destinationen. Bei Westfield in London war dies ein sofort ausverkauftes VR Happening rund um die Uhr. Gefühle, die man in VR erlebt, sind „über real“, so haben immer auch die Beobachter ohne Brille viel zu erleben.

Doch bei allem Spass entwickelt sich diese Technologie gerade erst in die richtige Richtung weiter, so Mike: „Es ist lohnend, Teil von etwas zu sein, das so voller kreativer Möglichkeiten ist. Aber es wäre umso lohnender, Virtual Reality so zu nutzen, dass sie Gutes tut und sich nicht nur gut anfühlt.“

Für mich ist das die wahre Essenz der Kreativität.